Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Kann jeder ein solches Shooting durchführen? Welche Kamera brauche ich, und wie kann ich für eine optimale Ausleuchtung sorgen? Gibt es auch menschliche oder körperliche Voraussetzungen, um solche Fotos zu erstellen? Was gibt es sonst zu beachten?

Die Voraussetzungen

Zunächst wollen wir erst mal allen Hobbyfotografen den Wind aus den Segeln nehmen. Um ein solches Shooting durchzuführen, benötigt man schon einiges an Equipment. Mit einer Spiegelreflexkamera der Einsteigerklasse ist es in den meisten Fällen nicht getan. Nehmen wir mal als Beispiel die Firma Canon, die ein breites Spektrum an DSLRs bereithält. Alle Modelle, deren Name im vier- oder dreistelligen Bereich liegt, ist nur bedingt geeignet. Denn bei den höherwertigen Modelle, die Canon selbst auch in den semiprofessionellen bzw. professionellen Bereich einstuft, gibt es diverse Funktionen mehr. Sei es zwei komfortable Wählräder, mit denen Blende und Verschlusszeit separat gewählt werden können.

Mit einer Bridgekamera kann man zwar auch sehr schöne Fotos machen, wenn es aber auf Detailschärfe und hohen Kontrast ankommt, ziehen diese Modelle den Kürzeren. Ein Muss für qualitativ hochwertige Fotos ist eine Licht- oder Blitzanlage. Es gibt hier schon Anlagen, die mit Stativ und Schirmen 200 Euro kosten, und damit auch in das Budget eines jeden semiprofessionellen Fotografen passen dürfte. Die Kosten dafür können aber leicht ein vielfacher überschreiten, teilweise kostet ein Blitzgerät schon mehr als 500 Euro.

Wer keine oder wenig Ahnung von Studiofotografie hat, wird sich jetzt vielleicht fragen, was der Fotograf mit Schirmen will. Soll das Shooting im Regen stattfinden? Nein, im Normalfall nicht, denn diese Schirme sind nicht wasserdicht. Es handelt sich mehr um eine Art Lichtformer. Oft eingesetzt wird der Reflexschirm, der von dem Blitzkopf angestrahlt wird und in einem vordefinierten Abstrahlwinkel dann das Licht auf das Motiv, in unserem Fall auf das Modell wirft. Reflexschirme können weiß, silbern oder goldfarbig bespannt sein. Dieses hat Einfluss auf Kontrast und Schärfe des Bildes und Farbton des Lichtes.

Apropos Farbton: einen hohen Stellenwert nimmt die Farbtemperatur des Lichtes ein. Im Haushalt kennt man dieses auch von Energiesparlampen oder Leuchtstoffröhren. Das rötliche, warme Licht, welches gerne im Wohn- oder Schlafzimmer angewendet wird, empfindet der Mensch als natürlicher, angenehmer. Während das blaustichige, von Leuchtstofflampen stammende Licht, eher als zu hell und unangenehm, schon als zu unnatürlich empfunden wird. Doch genau das ist ein Irrtum unseres menschlichen Empfindens. Während Glühlampen im Bereich von 2.600 bis 3.200 Kelvin ihr Licht abgeben, liegen die bläulichen Leuchtstoffröhren zwischen 5.000 und 6.500 Kelvin, und damit genau in dem Bereich, in dem auch die Mittagssonne ihr Licht abgibt.

Was hat das alles mit Fotografie bzw. der Ausstattung des Fotografen zu tun? Mehr als man denkt. Aber der Reihe nach. Denn ältere Halogenstrahler, die mit 1.000 Watt oder mehr pro Lampe jedes Zimmer in einen lichtdurchfluteten Raum verwandeln, haben gewisse Nachteile. Neben der enormen Hitzentwicklung sollte man solche Lichtquellen in Räumen, die durch ein Fenster noch mit Tageslicht erhellt werden, tunlichst nicht einsetzen. Denn dann gibt es eine Mischung der verschiedenen Farbtemperaturen, doch die Kamera kann nur mit einer Einstellung arbeiten. Dafür haben sie aber den Vorteil, dass man die Kamera in der Vollautomatik laufen lassen könnte, was aber professionelle Fotografen sowieso ablehnen.

Seit wenigen Jahren drängen sich Dauerlichtanlagen mit Tageslicht auf den Markt. Dieses ist der fortgeschrittenen Entwicklung von Energiesparlampen geschuldet, die eine tageslichtähnliche Farbtemperatur bei guter Energieeffizienz und wenig Wärmentwicklung bieten. Sowas gab es zwar vorher auch schon, nur wurden solche Scheinwerfer mit HMI-Lampen und entsprechendem Vorschaltgerät betrieben, und so einen Preis von über 2.000 Euro erreichten – pro Scheinwerfer wohlgemerkt. Ebenso wie bei den Halogenlampen besteht auch die Möglichkeit, im Automatikmodus der Kamera zu arbeiten oder die Serienfunktion zu nutzen, da nicht auf die Aufladezeit des Blitzgerätes geachtet werden muss.

Und damit kommen wir zu den Blitzanlagen, die die meisten professionellen Fotografen benutzen. In der Anschaffung durchaus um einiges teurer, können durch moderne Blitzköpfe aber in einem Bruchteil von einer Sekunde ein so starkes Licht abgegeben werden, dass selbst ein großer Raum ausreichend beleuchtet wird – zumindest für die eine Aufnahme. Damit die Kamera aber nicht im Dunklen nach einem geeigneten Punkt für die Fokussieren suchen muss, sind die Blitzköpfe in der Regel mit einem Einstelllicht ausgestattet, welches das Motiv bereits vor dem eigentlichen Auslösen des Blitzes anstrahlt. Weniger gut geeignet ist eine Blitzanlage aber dann für schnelle Serienaufnahmen, da zwischen zwei Auslösungen eine gewisse Zeit vergehen kann. Je nach eingestellter Stärke des Blitzes kann das schon mal zwei Sekunden dauern.

Grundsätzlich stellt sich beim professionellen Fotografieren außerhalb des Studios auch die Frage nach den Lichtformern. Im stationären Einsatz, also in den eigenen vier Wänden, ist die Softbox immer die erste Wahl. Es gibt sie in rechteckig ab einer Größe von 40 x 60 cm, aber auch länglich (sogenannte Striplights) und auch achteckig, die Größe kann dann schon mal einen Durchmesser von 2 Metern übersteigen. Bauartbedingt kann man eine Softbox auch im mobilen Einsatz verwenden, denn sie lassen sich klein zusammenlegen, allerdings leiden auf Dauer die Metallstreben unter der Schirmbespannung durch das ständige Verbiegen. Ein Transport von einem Shooting zum nächsten wäre zwar auch im aufgebauten Zustand möglich, aber doch sehr platzraubend.

Abgerundet wird eine Blitzanlage dann in der Regel noch mit einem Fernauslöser, der das Signal von der Kamera zu mindestens einem der Blitze weiterleitet. Weitere Geräte können per Slave-Steuerung ausgelöst werden. Hierbei reagieren die weiteren Blitze auf das ruckartige Auslösen des ersten Blitzkopfes. Dies geschieht in einem Bruchteil von einer Sekunde, das menschliche Auge kann dieses fast nicht erkennen. Die Fotos werden in der Regel mit einer Verschlusszeit von mindestens 1/125 Sekunden gemacht, auch hier ist kein Effekt durch das minimal zeitversetzte Blitzen zu erkennen.

Unbedingt körperliche Voraussetzungen gibt es eigentlich nicht viele. Man sollte nicht zu klein sein, denn die Fotos, auf denen das Mädchen auf dem Bett liegt, sollten auch von weiter oben gemacht werden. Ein selbstsicheres Auftreten ist gegenüber den Betreibern genauso wichtig wie gegenüber den Mädchen, die fotografiert werden sollen. Dass man gepflegt und nicht unbedingt nach Schweiß riechend in einen solchen Club gehen sollte, versteht sich von selbst. Dann kann es dem Mädchen auch keinen Spaß machen, sich von einem solchen Fotografen ablichten zu lassen.

Was auch nicht schade kann, ist neben dem technischen Equipment auch noch ein paar Textilien dabei zu haben. In diesem Fall sind große Bahnen aus Pannesamt gemeint, mit denen man nicht nur einen unschönen Hintergrund verdecken kann, sondern auch z.B. ein ganzes Sofa in ein rotes Etwas verwandeln kann, weil seine grellen und kunterbunten Farben zu sehr von dem Model ablenken würden. Ebenso sind kleine Stoffe in Form von Schals sehr hilfreich, um Problemzonen bei den zu fotografierenden Mädchen abzudecken. Oder einfach nur, um den Intimbereich darunter zu verstecken. Nach dem Motto, lieber etwas weniger zeigen, dafür werden potenzielle Gäste umso neugieriger, was sich denn da unter dem dünnen Stoff verbergen könnte.

Natürlich könnte man als Fotograf auch einen kompletten Kleiderschrank für die Damen mitschleppen. Leider haben wir es alle schon oft genug erlebt, dass kaum Wäsche vorhanden war, oder diese absolut nicht zusammenpasste. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an ein Mädchen, vermutlich eine junge Russin, die einen roten Spitzen-BH und einen grauen Feinrippslip trug. Oben ohne wollte sie aber auf keinen Fall Fotos haben, natürlich auch nicht ohne das Höschen. Also gab es nur Bilder vom Bauchnabel aufwärts und dann ohne BH, entweder die Brüste mit den Armen verdeckt oder von hinten. Mehr geht in einem solchen Fall nicht.

Ein schwarzes Netzkleid oder ein rotes, fast transparentes Kleid sowie ein paar halterlose Strumpfe in verschiedenen Farben habe ich aber dann doch mal irgendwann in meine Fototasche gepackt. In Verbindung mit den ebenfalls farbigen Tüchern kann man da auch ohne vorhandene Wäsche noch etwas erotisch Reizvolles aus den Damen heraus kitzeln. Aber mit Schuhen sollte man sich als Fotograf nicht abgeben, schließlich müsste man dann schon mehrere Größen mit sich herumtragen. Aber ein paar Dessous können eben nicht schaden, irgendwann kann man es ins Shooting einbringen.